Gutachten Erdrutsch Wagenrunse

Der Erdrutsch Wagenrunse in Schwanden vom 29. August 2023 und das Folgeereignis vom 22./23. Dezember haben der glarnerSach versicherte Schäden von rund 28 Millionen Franken verursacht. Davon entfallen 25 Millionen Franken auf Gebäudeschäden (Versicherung im Monopol) und knapp 3 Millionen Franken auf weitere versicherte Schäden in der Versicherung im Wettbewerb. Beim Erdrutsch Wagenrunse handelt es sich um ein versichertes Elementarereignis gemäss den Bestimmungen des Sachversicherungsgesetzes. Die glarnerSach hat für diese Schäden aufzukommen und ist dafür finanziell gerüstet. Dank guter Rückversicherungsdeckungen verbleiben der glarnerSach in den eigenen Büchern ca. 6 Millionen Franken.


„Ist ein Dritter für den Schaden haftbar, gehen die Schadenersatzansprüche des Eigentümers auf die glarnerSach über, sofern diese Entschädigung geleistet hat“, so sieht es das Sachversicherungsgesetz in Anlehnung an die Bestimmungen des Obligationenrechts vor. Angesichts des grossen Schadensausmasses und der zahlreichen Geschädigten macht es Sinn, dass allfällige Verantwortlichkeiten durch ein unabhängiges Gutachten geklärt werden. Damit werden einerseits die gesetzlichen Erfordernisse wie auch die Erwartungen der beteiligten Rückversicherer, der solidarischen Prämienzahler und auch des Verwaltungsrats der glarnerSach erfüllt.


Die glarnerSach anerkennt das Engagement und die Leistungen der zahlreichen an der Bewältigung des Ereignisses beteiligten Personen, Organisationen sowie der Gemeinden Glarus Süd. Sie masst sich weder an, die Kompetenz der beteiligten Spezialisten und Fachpersonen zu beurteilen, noch stellt sie deren Vorgehen oder die Ergebnisse in Frage. Auch die Kritik von Betroffenen und Aussenstehenden spielten für den Entscheid zur Erstellung eines Gutachtens keine Rolle. Mit dem Gutachten sollen lediglich die gesetzlichen Erfordernisse sowie die Erwartungen der an der finanziellen Regelung Beteiligten erfüllt werden.


Die glarnerSach dankt an dieser Stelle der Gemeinde Glarus Süd und allen Beteiligten für die nicht einfachen Arbeiten zur Bewältigung des Schadenereignisses Wagenrunse sowie für die offene, transparente und konstruktive Zusammenarbeit. Sie wird über die Ergebnisse des Gutachtens zu gegebener Zeit ebenso offen informieren.

 

Glarus, 18. Januar 2024